Heuschnupfen – ein Dauerleiden

Lesen Sie hier einen Beitrag zum Thema von Dr. Stefan Schwenzer, Inhaber der KOSMOS Apotheke Bremen:

In diesem Jahr startet die Heuschnupfensaison relativ früh. Grund ist der warme Februar. Die Sonne bringt viele Frühblüher bereits jetzt zum Treiben und es fehlt der Regen, der die Pollen aus der Luft wäscht. So können uns vor allem Erle und Hasel jetzt quälen. Aber auch Esche, Pappel und Weide blühen schon vereinzelt.

Kribbeln in der Nase, tränende Augen, geschwollene Schleimhäute bis hin zur Atemnot sind Symptome einer möglichen Pollenallergie. Wer erstmalig unter diesen Symptomen eines Heuschnupfens leidet, sollte zum Arzt gehen und die Ursache abklären lassen. Wer dagegen schon länger unter Heuschnupfen leidet, kennt oft seine „Kandidaten“ und sollte sich dann rechtzeitig wappnen.

Verschiedene Mittel helfen gut bei Heuschnupfen und können frei in der Apotheke erworben werden. Dazu gehören lokal anzuwendende Mittel, wie Nasensprays und Augentropfen aber auch Tabletten zum Einnehmen mit den bewährten Wirkstoffen Cetirizin und Loratadin. Beide Wirkstoffe stoppen das für die allergische Reaktion verantwortliche Histamin. Cetirizin wirkt schnell (innerhalb ca. 1 Stunde) und langanhaltend, so dass nur eine Tablette am Tag genommen werden muss. Loratadin wirkt ähnlich, macht aber seltener müde und wird daher besonders für Verkehrsteilnehmer empfohlen.

Für die lokale Therapie geeignet sind Nasensprays mit dem Wirkstoff Azelastin, der entzündungshemmend, antiallergisch und abschwellend wirkt. Auch Augentropfen mit diesem Wirkstoff können helfen, wenn die Symptome auch das Auge betreffen. Nicht zu empfehlen sind rein abschwellende Nasensprays. Diese wirken ausschließlich symptomatisch auf die Durchblutung der Nasenschleimhaut, verhindern aber nicht die allergische Reaktion.

Neben der Behandlung mit Arzneimitteln, gibt es weitere Möglichkeiten die Symptome des Heuschnupfens zu mildern. Nasenspülungen können die Pollenbelastung reduzieren, gereizte Augen können mit künstlichen Tränen befeuchtet werden. Wer sich tagsüber viel draußen aufgehalten hat, sollte zudem abends die Haare waschen, um die Übertragung von Pollen auf das Kopfkissen zu verhindern.

In jedem Fall gilt: wenden Sie Arzneimittel nicht unkritisch an und lassen Sie sich in Ihrer Apotheke vor Ort beraten. Bei starken und andauernden Symptomen oder einer plötzlich auftretenden Verschlechterung sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Gute Besserung,
Ihr Dr. Stefan Schwenzer